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Erinnerungsorte des Mittelalters am Oberrhein (2016)
Mit der beliebten gemeinsamen Vorlesungsreihe von Studium generale und Volkshochschule Freiburg möchten wir Ihnen auch im Sommersemester 2016 einen weiteren Einblick in die Forschungs- und Arbeitsbereiche „Ihrer“ Freiburger Universität ermöglichen und Freiburger Beiträge und Standpunkte zur aktuellen Forschungsdiskussion aufzeigen. Die 21. Samstags-Uni-Staffel wird in Kooperation mit der Abteilung Landesgeschichte der Universität Freiburg Erinnerungsorte des Mittelalters am Oberrhein vorstellen. „Erinnerungsorte“ sind hier – basierend auf einem Konzept des französischen Historikers Pierre Nora – keine topographischen Orte im engeren Sinne, sondern historische Bezugspunkte der kulturellen Identität einer Gesellschaft. „Erinnerungsort“ kann also ein geographischer Ort sein, aber auch ein Gebäude, ein historisches Ereignis, eine historische Persönlichkeit oder ein Kunstwerk. Am Oberrhein gibt es erstaunlicherweise Erinnerungsorte an das Mittelalter, die nicht nur für die jeweilige nationale Geschichtskultur prägend sind, sondern in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz gleichermaßen Bedeutung haben. Hier finden sich Erinnerungsschichten einer gemeinsamen überregionalen Identität, die hinter die nationalen Geschichtskulturen der frühen Neuzeit bzw. die nationalen Geschichtsbilder des 19. und 20. Jahrhunderts zurückgreifen. Die Vorträge der Reihe stellen deshalb den derzeitigen Forschungsstand zum jeweiligen „Ort“ selbst dar und fragen gleichzeitig danach, wann und warum diese Erinnerungsorte in den jeweiligen kulturellen Gemeinschaften konstruiert wurden und welche Deutungen sie in den Geschichtskulturen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert erfahren haben. Die Samstags-Uni findet samstags zwischen 11:15 Uhr und 12:45 Uhr im Kollegiengebäude II der Universität im Zentrum Freiburgs statt. Alle Vorträge der Reihe können kostenlos und ohne vorherige Anmeldung besucht werden.